Zakynthos, Griechenland

Die Blauen Grotten an der Nordspitze Zakynthos

Üppige Vegatation und schroffe Klippen auf Zakynthos

Die rund 400 Quadratkilometer große Insel Zakynthos liegt 16 Kilometer vor der Westküste der Halbinsel Peloponnes. Die Venezianer nannten Zakynthos Fior di Levante - "Blume der Levante" - aufgrund ihrer üppigen Vegetation. Vor allem im Frühling bedecken leuchtend bunte Wildblumen die Hügel. Die schöne Landschaft, die langen Sandstrände und die vielen Buchten machen Zakynthos zur beliebtesten Ionischen Insel nach Korfu 92. Zwei Höhenzüge erstrecken sich entlang der Ost- und Westküste. Der westliche Höhenzug bildet ein 757 Meter hohes, karges Plateau und die Fläche zwischen den Bergrücken wird aufgrund ihrer Fruchtbarkeit von intensiver Landwirtschaft geprägt. Hauptsächlich Wein, Oliven, Zitrusfrüchte und Sultaninen werden in den Tälern angebaut. Doch die traditionelle Landwirtschaft ist schon längst vom Tourismus als wichtigster Wirtschaftszweig abgelöst worden.

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Berühmte Zakynther sind der Dichter Ugo Foscolo, der lange Zeit in Italien gelebt hatte und sich dort als Unabhängigkeitskämpfer hervor tat sowie der Dichter Dionysios Solomos, der die Verse schrieb, die später zur Nationalhymne werden sollten, und der als erster in der Volkssprache Dimotiki schrieb.

Im Frühling blühen auf der Insel die Wiesen

Schöne Bootserkundungstouren

Einsame Buchten zum Erholen

Schutz der Karettschildkröten in der Bucht von Laganas

An der Nord- und Westküste fallen Felswände steil zum Meer hin ab, während an der Ostküste zahlreiche Buchten mit Sandstränden liegen. Im Süden erstreckt sich die Bucht von Laganas 146 mit den schönsten Sandstränden der Insel. Jedes Jahr kommen Unechte Karettschildkröten an diese Strände, um ihre Eier abzulegen. In den 1980er Jahren kam es zu einem Streit zwischen Beführwortern des Tourismus und Naturschützern. Die eine Seite wollte noch mehr Hotels und Tavernen an den Stränden bauen und die andere Seite das ganze Gebiet zum Nationalpark erklären. Nun ist die Bucht von Laganas 146 seit Dezember 1999 ein Meeresnationalpark.

Einige Strände, wie der Strand von Sekania 150, dürfen überhaupt nicht mehr betreten werden und der Verkehr durch Motorboote wurde zum Schutz der bedrohten Meeresschildkröten ebenfalls eingeschränkt. An den Touristenstränden ist das Baden jedoch weiterhin gestattet.

Türkisblaues Wasser bei den Blauen Grotten

An der Nordspitze von Zakynthos 148 liegt die Blaue Grotte, die man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte. Von Agios Nikolaos, Kap Skinari 150, Makris Gialos 152 oder Zakynthos-Stadt 141 fahren Ausflugsboote vorbei an bizarren Felsformationen zur Blauen Grotte. In der Höhle wird das Sonnenlicht von weißen Kalksteinklippen reflektiert und lässt das Wasser blau-türkis leuchten. Nicht nur der Anblick ist traumhaft, auch das Baden in dem herrrlich scheinenden Gewässer ist erlaubt. Eine weitere Grotte, die Xingia-Höhle, befindet sich weiter südlich an der Ostküste. Ihr Wasser ist im Gegensatz zur Blauen Grotte nicht blau, sondern aufgrund einer Schwefelquelle weiß.

Traumhafter Sonenuntergang an der Nordwestküste von Zakynthos

An der Nordwestküste, nahe dem Dorf Anafonitria mit seinem verlassenen Kloster aus dem 15. Jahrhundert, dem massiven Torturm und den gut erhaltenen Fresken aus dem 17. Jahrhundert, liegt die wohl größte Sehenswürdigkeit von Zakynthos 148 - der Schiffswrack-Strand. An der Steilküste, gut von Anafonitria zu erreichen, liegt das unbewohnte Kloster Agios Georgois Kremon, das eher einer Festung als einer religiösen Stätte gleicht. Von hier aus hat man den besten Blick auf den Schiffswrack-Strand, der ansonsten nur vom Meer aus zu erreichen ist. In den 1970er Jahren strandeten Schmuggler mit ihrem Schiff in der Bucht, seither ist das Wrack das berühmteste Fotomotiv von Zakynthos 148, wenn nicht sogar von ganz Griechenland, geworden.

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Fährt man von der Nordspitze der Insel aus auf der Hauptstraße an der Westküste entlang, kommt man an den Dörfern Volimes, Exo Chora 313, Kambi und Gyri vorbei. Volimes ist ein Bergdorf mit einem blühenden Handel an bestickten Decken und Tüchern, die überall am Straßenrand von einheimischen Frauen zum Verkauf angeboten werden. Allerdings sind die meisten Decken und Tücher nicht mehr Handarbeit, sondern werden in Werkstätten auf dem Festland produziert. Etwas weiter von der Küstenlinie entfernt liegt das Dorf Exo Chora 313, auf dessen Hauptplatz eine riesige, uralte Platane steht. Ein paar Minuten Fußweg entfernt, auf einem Feld, stehen über zwei Dutzend venezianische Zisternen.

Nach Kambi kommen die Besucher vor allem, um das Panorama der Steilküste und den Sonnenuntergang zu genießen. Auf dem Weg vom Dorf zur Steilküste liegen etwas versteckt einige mykenische Schachtgräber, die man aufspüren kann. Während des griechischen Bürgerkrieges wurden im Jahr 1944 etliche linke Partisanen von ihren rechten Gegnern von dem Felsen ins Meer gestoßen - ein Kreuz steht heute an der besagten Stelle zum Gedenken. Gyri ist das höchstgelegene Dorf der Insel und wurde von dem Erdbeben im Jahr 1953 kaum betroffen, so dass man hier alte Gebäude und das ursprüngliche griechische Leben entdecken kann.