Sparta, Griechenland

Trojanerskulptur in der Hauptstadt Lakoniens - Sparta

In Lakonien - zwischen dem Párnon-Gebirge und dem Taygetos-Gebirge - liegt die Eurotas-Ebene, in deren Mitte sich Sparta befindet, die nach Athen wichtigste Stadt in der Antike und heutige Hauptstadt Lakoniens. Viel ist von der antiken Stadt und der Kultur der Spartaner allerdings nicht erhalten geblieben, weshalb die meisten Besucher sich nicht die Zeit für einen Besuch in Sparta nehmen, sondern gleich in das wenige Kilometer entfernte Mistras 290 fahren. Den Begriff für die Lebensweise der Spartaner kennen wir noch heute: spartanisch. Aus der Epoche der Spartaner sind noch Überreste eines Artemis-Tempels, des fälschlicherweise als Leonidas Grabmal bezeichneten Tempels, und der Akropolis auf einem Hügel vorhanden. Zudem gibt es ein Archäologisches Museum 278, das in einem schönen Park gelegen ist. Die moderne Stadt Sparta wurde im Jahr 1834 im Grundriss einem Schachbrettmuster folgend wieder aufgebaut.

Die mitelalterliche Stadt Mistras

Die eigentliche Attraktion in der Gegend ist die mittelalterliche Stadt Mistras, die im Jahr 1989 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Die Stadt wurde an den steilen Hängen eines Berges errichtet, mit einer Festung aus dem 13. Jahrhundert, deren Erbauer Guilleaume de Villehardouin war. Die mittelalterliche Architektur, die engen Gassen, die vielen Kirchen aus byzantinischer Zeit und die tolle Aussicht auf die lakonische Ebene machen einen Besuch in Mistras zu einem unvergesslichen Erlebnis. Bei einem Rundgang sollte man auf jeden Fall die Mitrópolis besichtigen, denn sie ist die älteste Kirche in Mistras und wurde im Jahr 1291 erbaut. Weitere interessante Kirchen sind die Agii Theodori, Agia Sophia, Agios Nikolaos 151 und Evangelistria sowie die Klöster Pantanassa und Perivleptos. Sehenswert sind natürlich auch die Festung, der Despoten-Palast, der in mehreren Bauphasen zu einem dreistöckigen Gebäude erweitert wurde, und der so genannte Kleine Palast.

Mistras gehört zum UNESCO Weltkulturerbe

Die alte Stadt ist eine der Hauptattraktionen Lakoniens

Ruinen der einstigen Festung von Mirtas

Typisches Dorf mit Wohn- und Wehrtürmen auf der Halbinsel Mani

Die Halbinsel Mani trennt den Messenischen Golf vom Lakonischen Golf und ihre Landschaft wird von rauhen und nackten Bergen geprägt. Das Taygetos-Gebirge, das sich durch die ganze Halbinsel zieht, und die Steilküsten machen aus Mani eine schwer zugängliche Gegend, die nur über zwei Passstraßen erreichbar ist. Eine Besonderheit der Halbinsel sind die Dörfer mit ihren Wohn- und Wehrtürmen, die seit dem 17. Jahrhundert gebaut wurden und bis zu sieben Stockwerke hoch sein konnten. Sie dienten den Manioten seit jeher als Zuflucht während blutiger Fehden mit Nachbarn, Piraten und Invasoren.

Frisches aus dem Meer in der Hafenstadt Gythio

Die größte Stadt der Halbinsel Mani 291 und das wichtigste Zentrum ist Gythio. Die Hafenstadt am Lakonischen Golf bietet sich gut als Ausgangspunkt für Ausflüge nach Kreta 54 und Kythira an. Selbst hat die Stadt, außer den Überresten eines römischen Theaters, nicht viel an Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Von Gythio 292 zur Hauptstadt der Halbinsel Mani 291, Areopoli, passiert man das Dorf Mavrovouni, das vor allem bei Badeurlaubern aufgrund seines kilometerlangen Sandstrandes beliebt ist. Areopoli, benannt nach dem griechischen Kriegsgott Ares, liegt oberhalb der Limeni-Bucht und hat neben den typischen Wohntürmen und engen Gassen einen zentralen Platía mit vielen Lokalen, in denen sich das gesellschaftliche Leben abspielt. Neben den Kirchen der Stadt, wie zum Beispiel Agios Jannis Prodomos mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert, sollte man auch dem wenige Kilometer entfernt liegenden Dorf Pyrgos Dirou und den dortigen Tropfsteinhöhlen einen Besuch abstatten. Per Boot kann man die Glyphada-Höhle erkunden und die spektakulären Tropfsteinformationen bestaunen. An der Südspitze von Mani 291 liegt Vathia, eines der schönsten Wehrdörfer. Die meisten Wohn- und Wehrtürme wurden von der Fremdenverkehrszentrale restauriert und zu Pensionen umgebaut, ohne dabei die ursprünglichen Dorfstrukturen zu zerstören. Die zweite Halbinsel Lakoniens liegt ebenfalls am Lakonischen Golf, gegenüber der Halbinsel Mani 291.

Kirche in Monemvasía mit weitreichender Aussicht

An der Ostküste der Párnon-Halbinsel liegt die sehenswerte Stadt Monemvasía, die auf einem Felsmassiv errichtet wurde und vom Festland über einen Damm zu erreichen ist. Diese mittelalterliche, am Meer gelegene Ortschaft ist in eine Ober- und eine Unterstadt aufgeteilt. Die Oberstadt von Monemvasía ist inzwischen unbewohnt, aber man sollte sie sich trotzdem nicht entgehen lassen. Die engen Gassen, der schöne Ausblick auf die Unterstadt, die Ruinen der Agia Sofia, ein ehemaliges Kloster, das unter türkischer Herrschaft in eine Moschee 207 verwandelt wurde, und das Kastell, das auf dem höchsten Punkt des Felsmassivs thront, sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Unterstadt beherbergt nur noch einige wenige Einwohner, allerdings wurden viele der alten Gebäude restauriert und dienen heute Individualtouristen als Unterkünfte. Vor allem Griechen vom Festland zieht es nach Monemvasía und in der Hochsaison kann es in der Stadt inzwischen recht voll werden. Weiter südlich an der Westküste der Párnon-Halbinsel liegt das Zentrum Neápolis, ein kleines Hafenstädtchen, dessen Umland stark landwirtschaftlich geprägt ist.

Abwechslungsreiche Landschaft der Párnon-Halbinsel

Alte Festung Monemvasías

Idyllischer Fischerhafen der Stadt

Schöne Bademöglichkeiten auf der Insel Kíthira

Neben Stränden mit hervorragenden Bademöglichkeiten gibt es viele Wanderwege und Ausflugsmöglichkeiten zu den nahegelegenen Inseln Kythira und Elafonissi. Elafonissiist vom Peloponnes nur durch einen engen Kanal getrennt. Auf der Insel gibt es lediglich ein Dorf, Elafonissi, in dem sich die Bewohner der Insel konzentrieren. Gäste kommen eigentlich nur wegen der fantastischen Sandstrände und den guten Wandermöglichkeiten auf das kleine Eiland.