Sitia, Griechenland

Fährt man von Agios Nikolaos 63 auf der Schnellstraße um den Golf von Mirabello herum, bietet sich einem zunächst eine Strecke, die die schönsten Panoramen Kretas offenbart, und nach Sitia, einer alten venizianischen Hafenstadt, führt. Sitia ist eine sehr kleine, typisch griechische Ortschaft. Sie hat gerade mal 8.000 Einwohner, ist ruhig und beschaulich. In den Jahren 1303 und 1508 wurde Sitia durch Erdbeben und 1651 durch die Türken zerstört. Eine erneute Besiedlung des Ortes erfolgte erst wieder im Jahr 1870.

Alte venzianische Hafenstadt mit schöner Promenade

Sitia war bereits zu minoischen Zeiten besiedelt

Herausragende Kirche in Sitia

Minoische Artefakte im Museum von Sitia

Die Hafenpromenade und das Zentrum von Sitia 69, die Platia, laden mit zahlreichen Cafés und Tavernen zum Bummeln ein. Außerdem hat die Stadt noch zwei kleinere Museen zu bieten: das Archäologische Museum, mit Funden aus Ostkreta von der Zeit der Minoer bis zu den Römern, und das Volkskundemuseum 81 mit landwirtschaftlichen Geräten, Haushaltsgegenständen und Handarbeiten. Nördlich, etwas oberhalb des Dorfes, steht die venizianische Festung Kasamara aus dem 17. Jahrhundert. Von der Anhöhe hat man einen schönen Blick auf die Stadt und das Meer. Sitia 69 verfügt über keine größeren Strände, ist dafür selbst in der Hochsaison nicht überlaufen.

Von Sitia 69 aus sind die Sehenswürdigkeiten der Ostküste Kretas sehr gut zu erreichen, wie beispielsweise die minoische Totenstadt. In einer Schlucht haben die Minoer an dieser Stelle ihre Toten in Felshöhlen bestattet. Für eine Wanderung durch die Schlucht benötigt man etwa zwei Stunden, der Weg führt an einem Bach entlang und wird durch rote Punkte markiert. In dem festungsähnlichen Kloster Toplou aus dem 14. bis 17. Jahrhundert befindet sich ein Museum zur Geschichte der Abtei, das eine ganz besondere Ikone mit miniaturhaften Darstellungen ausstellt. Während der Aufstände gegen die Türken war das Kloster ein Stützpunkt, später, zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, Zufluchtsort vor den deutschen Besatzern.

Touristenmagnet an der Ostküste Kretas

Das Kloster stammt aus dem 14. Jhd.

Innenhof der Abtei Moni Toplou

Der schöne Sandstrand von Vai

In der Nähe des Klosters bei dem Ort Vai liegt eine einzigartige Natur-Sehenswürdigkeit: Hier wächst der einzige Palmenhain der Theophrast-Palme, die ausschließlich auf Kreta 54 vorkommt und geschützt ist. Eine weitere Touristenattraktion ist der schöne Sandstrand, der allerdings im Sommer ziemlich überlaufen ist.

Ausgrabungssstätte des minoischen Palastes Kato Zakros

Südlich von Vai 72 liegt der vierte (zum Teil ausgegrabene) minoische Palast Kato Zakros, der in der Zeit von 1600 bis 1410 vor Christus bestand. Neben dem Palast wurden auch große Teile der Wohnstadt freigelegt. Die Stadt war seit der frühminoischen Zeit ein wichtiges Handelszentrum für die Märkte in Ägypten und dem Vorderen Orient. Zur damaligen Zeit lag Kato Zakros noch direkt am Meer, nicht wie heute etwa 80 Meter von der Küstenlinie entfernt. Der Fluss hat hier soviel Schwemmland angetragen, dass sich Kato Zakros nun weiter im Landesinneren befindet. Bisher sind etwa 100 Räume des Palastes bei Ausgrabungen freigelegt worden. Die wertvollen Fundstücke werden im Archäologischen Museum in Iraklio 55 aufbewahrt. Auch in diesem Palast kann man die typische minoische Architektur mit ihren Innenhöfen, Pfeilerkrypten, Magazinen und Bädern sehen. In einem der Wasserbecken stieß man bei Ausgrabungsarbeiten auf 3000 Jahre alte Oliven.

Hotelangebote Nähe Kato Zakros

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Die fruchtbare Lasithi-Hochebene ist gut von Agios Nikolaos 63 oder Iraklio 55 zu erreichen. Sie liegt 850 Meter über dem Meeresspiegel und war früher mit unzähligen Windmühlen übersät, die für die Bewässerung der landwirtschaftlich intensiv genutzten Felder Grundwasser an die Erdoberfläche gepumpt haben. Heute sieht man immer weniger weißbespannte Windmühlen, da viele durch Motorpumpen ersetzt werden. Die schöne Bergwelt des Dikti-Massivs, welches die Lasithi-Hochebene umschließt, lädt zum Wandern und Klettern in traumhafter Kulisse ein.

Blick über die Lasithi-Hochebene

Weg zur Tropfsteinhöhle Dikteon Antron

Im Inneren der Höhle

In Agios Georgios kann man ein interessantes Volkskundemuseum 81 besuchen und am südwestlichen Rand der Hochebene, bei Psychro, sollte man sich die beeindruckende Tropfsteinhöhle Dikteon Antron nicht entgehen lassen. Die Tropfsteinhöhle, mit ihren zahlreichen Stalagmiten und Stalaktiten, wurde schon von den Minoern als Kulthöhle benutzt und später auch von den Griechen, da der Sage nach Göttervater Zeus hier geboren wurde. Die Höhle steht Besuchern offen, Führungen kann man direkt vor Ort buchen. Eine steile Felstreppe führt etwa 70 Meter in die Tiefe und man ist gut beraten, festes Schuhwerk und eine Taschenlampe mitzunehmen.