Chania, Griechenland

Chania ist die zweitgrößte Stadt Kretas und wurde im 13. Jahrhundert von den Venezianern an der Stelle der antiken Stadt Kydonia errichtet und mit starken Festungsmauern umgeben. Diese konnten allerdings dem Ansturm der Osmanen nicht standhalten und so fiel die Stadt im Jahr 1645 nach kurzer Belagerung. Von 1850 bis 1972 war Chania sogar die Hauptstadt Kretas, bis diese Rolle wieder dem wirtschaftlich weiter entwickelten Iraklio 55 zufiel.

Die zweitgrößte Stadt Kretas

Blick zum Leuchtturm von Chania

Schöne Strände rund um Chania

Das Herzstück von Chania 77 ist der venezianische Hafen mit einem Leuchtturm, vielen Restaurants und der Janitscharen-Moschee, dem ältesten türkischen Gebäude der Stadt, das direkt nach der Eroberung Kretas im Jahr 1645 erbaut wurde. Die Kirche Agios Nikolaos 63 wurde ebenfalls 1645 von den Türken in eine Moschee 207 umgewandelt und durch ein Minarett erweitert. Im Jahr 1898 machte man aus der Moschee 207 eine orthodoxe Kirche und benutzte das Minarett als Glockenturm. Auf dem Platz vor der Kirche steht, unter einer Platane, ein Denkmal für einen aufständischen Bischof, der im Jahr 1821 von den Türken an diesem Baum gehängt wurde.

Eingangsbereich des Nautischen Museums

Im venezianischen Fort Firkas ist das Nautische Museum untergebracht, das Dokumente der griechischen Handelsschiffahrt und Kriegsmarine, Schiffsmodelle, nautische Geräte, Darstellungen von Seeschlachten und eine Muschelsammlung zeigt.

Das Archäologische Museum in Chania

Das Archäologische Museum von Chania 77 ist in der gotischen San-Fransesco-Kirche, einer ehemaligen Kirche des Franziskanerordens, untergebracht. Fundstücke aus allen kretischen Epochen, vom Neolithikum bis zur Zeit der türkischen Herrschaft, werden hier ausgestellt. Besondere Exponate des Museums sind die römischen Fußbodenmosaike aus dem 3. Jahrhundert nach Christus, der hellenistische Goldschmuck und die bunt bemalten Tonsarkophage aus spätminoischer Zeit.

In der Nähe des Archäologischen Museums, im Innenhof der Katholischen Kirche, findet man das Volkskundemuseum. Neben kretischer Handarbeit und Möbeln werden hier Exponate zum Thema Unabhängigkeitskriege, Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungszeit gezeigt. Am südlichen Rand der Altstadt von Chania 77 befindet sich die große Markthalle, die im Jahr 1911 im neoklassizistischen Stil erbaut wurde. Händler bieten hier fast sämtliche kretische Agrarprodukte an und auch einige Souvenirs kann man erstehen.

Alltag in der großen Markthalle

Der Stadtpark, eine Oase mitten im geschäftigen Treiben Chanias, beherbergt einen kleinen Zoo - was in Griechenland eine absolute Seltenheit darstellt! Das Nachtleben der Stadt spielt sich in den Discos und Bars rund um den Yachthafen ab. Chania 77 ist nicht nur eine sehr sehenswerte Stadt, sondern auch der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung Westkretas.

Blick über den Kiesstrand von Kissamos

Das wehrhafte Kastell von Kissamos

Die Halbinsel Rhodopou erstreckt sich etwa 750 Meter in den Norden hinein und liegt nordwestlich von Chania 77. Reisende erwartet hier eine einmalig karge Landschaft und das venezianische Kloster Gonias mit wertvollen Ikonen aus dem 17. Jahrhundert, wie etwa die Miniaturmalerei des "Jüngsten Gerichts". Hinter dem Kloster liegt die Orthodoxe Akademie Kretas, die im Jahr 1968 gegründet wurde und in der Seminare zu gesellschaftlich relevanten Themen abgehalten werden.

Westlich von Rhodopou liegt die kleine Stadt Kastelli Kissamos, deren Einwohner ihr Auskommen hauptsächlich über die Landwirtschaft und den Handel bestreiten. An der Westküste liegt Falasarna, eine antike Hafenstadt, die in der Zeit zwischen 500 und 400 vor Christus gegründet wurde und in der noch Reste der Hafenanlagen, Gräber, Gebäude und Skulpturen zu sehen sind. Die Hafenstadt wurde vermutlich im sechsten Jahrhundert von ihren Bewohnern aufgegeben, als sich die Küstenlinie um etwa acht Meter anhob.

Die Souda-Bucht, die sich östlich von Chania 77 erstreckt, ist der größt Naturhafen Kretas und dient der Stadt als Handels- und Fährhafen sowie als Flottenstützpunkt. Auf der gleichnamigen Insel Souda, am Eingang der Bucht, steht eine venezianische Festungsanlage.

Direkt an der Souda-Bucht liegt die Halbinsel Akrotiri, nordöstlich von Chania 77. Hier steht eines der größten und bedeutendsten Klöster Kretas, Agia Triada 86, erbaut im Jahre 1631. Die Kirche mit einer Fassade im italienischen Renaissancestil enthält ein kleines Ikonenmuseum 60 mit Exponaten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Durch eine Schlucht gelangt man zum Kloster Gouverneto, dessen festungsähnliche Anlage ebenfalls eine Renaissancefassade besitzt. Unterhalb des Klosters befindet sich eine Höhle, in der der Legende nach der Heilige Johannes gelebt haben soll und die auch die "Bärenhöhle", nach der Form eines Stalagmiten, genannt wird. In der Nähe der Höhle liegt, in beeindruckender Lage, die Felsenkirche Katholika mit einer venezianischen Portalwand. Dieses Kloster wurde bereits im 16. Jahrhundert von den Mönchen aufgegeben.

Die Küste von Akrotiri

Alte Windmühle auf der Halbinsel Akrotiri

Kloster Agia Triada