Agiasos, Griechenland

Schönes Haus im Bergdorf Agiasos

Im Landesinneren der Insel Lesbos 175 liegt der 968 Meter hohe Berg Olympos, den man in etwa drei Stunden auf einem Wanderweg von dem schönen Bergdorf Agiasos aus besteigen kann. Agiasos befindet sich am Nordhang des Berges und ist mit seinen engen Gassen und vielen traditionellen Handwerksbetrieben ein sehr reizvolles Dorf. Der Ort besitzt zudem eine Wallfahrtskirche aus dem Jahr 1170, zu der am 15. August, dem Marienfest, Tausende Pilger kommen. In der Wallfahrtskirche Kimisis tis Theotokou steht eine bedeutende Marien-Ikone - weitere Heiligenbilder und Dankesgaben von Gläubigen sind im angeschlossenen Museum ausgestellt.

Von Agiasos 179 aus führt ein Wanderweg, für den man den ganzen Tag einplanen sollte, entlang der antiken Stadt Paleokastro, von der noch einige Ruinen zu sehen sind, nach Plomari an der Südküste. Plomari ist die zweitgrößte Stadt der Insel und berühmt für ihre Ouzobrennereien. Die bekannteste ist die Barbayianni-Destillerie aus dem Jahr 1860, die man auch besichtigen kann und auch ein Ouzo-Museum, etwas außerhalb von Plomari, bietet einen Einblick in die Herstellung des Nationalgetränks der Griechen. In einer alten Seifenfabrik, dem heutigen Kulturzentrum, finden regelmäßig Ausstellungen zur Lokalgeschichte statt.

Plomari ist die zweitgrößte Stadt der Insel

Landschaft rund um Plomari

Bekannt für Ouzobrennereien

Östlich von Plomari 180 liegt der beliebte Urlaubsort Agios Isidoros mit dem schönsten Strand der Südküste, der entsprechend besucht wird. Westlich von Plomari 180, bei Melinda, einem ruhigen Ort mit einigen einfachen Unterkünften, gibt es ebenfalls einen schönen Strand. Folgt man der Küstenlinie weiter Richtung Westen, erreicht man Vatera 183, das Ferienzentrum der Südküste, mit dem längsten Strand der Insel. An einem Ende des elf Kilometer langen Strandes steht Agios Fokas, eine christliche Basilika mit den Resten eines Dionysos-Tempels im Inneren. Etwa acht kilometer westlich von Vatera 183 befindet sich das Dorf Polichnitos mit Thermalquellen, die mit 92 Grad Cesius die heißesten in ganz Europa sind.

Agios Isidoros an der Südküste von Lesbos

Strand bei Melinda

Beliebter Ferienort

Fährt man von der Hauptstadt Mytilini 176 die Straße an der Küste entlang, vorbei an Thermis, erreicht man Mantamados, ein Bergdorf mit alten Steinhäusern, traditionellen Töpferwerkstätten und Käsereien. In der nahe gelegenen Kirche Taxiarchis wird die wundertätige Ikone des Erzengels Michael verehrt, die angeblich im Jahr 1850 aus Lehm und dem Blut von Piraten erschlagener Mönche geschaffen wurde.

Fischerdorf Skala Sykaminias

An der Nordküste liegt das Fischerdorf Skala 248 Sykaminias, dessen Hafen, geschützt von einem Felsen, auf dem die kleinen Kapelle Panagia 112 Gorgona thront, mit vielen Lokalen und gemütlichen Cafés aufwartet. Von Skala 248 Sykaminias kann man in einer zweistündigen Wanderung an der Küste entlang, vorbei an einem schönen Kiesstrand und Eftalou mit seinen Thermalquellen, den Ort Míthimna 186 erreichen. Míthimna 186, auch Molyvos genannt, ist das touristische Zentrum von Lesbos 175, sehr lebhaft und direkt an einem Hang unter dem byzantinischen Kastro 164 aus dem Jahr 1373 gelegen, von dem aus man einen schönen Ausblick auf die Küste hat. Die Läden in den engen Gassen laden zum Bummeln ein und das Archäologische Museum sowie die Sammlung von Werken lokaler Künstler in der Pinakothek sind ebenfalls sehr sehenswert.

Schönes Panorama des Hafenortes Petra

Ein paar Kilometer südlich von Míthimna 186 liegt der Hafenort Petra, der nicht zuletzt wegen den schönen Sandstränden sehr beliebt ist. Mitten in der Stadt auf einem Felsen, auf dem früher eine Burg stand, steht heute das Wahrzeichen von Petra - die Kirche Panagia 112 tis Glykofilousas ("Süß küssende Muttergottes"). Die Kirche wurde im Jahr 1747 erbaut, besitzt eine reiche Ikonostase aus Holz und wurde 1840 restauriert. Am Fuß des Felsens steht die Kirche Agios Nikolaos 63, die mit Fresken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert geschmückt ist. In Petra wurde im Jahr 1983 die erste Frauenkooperative gegründet, die den Frauen durch die Vermietung von Privatzimmern ein eigenes Einkommen und mehr Selbständigkeit ermöglicht und inzwischen auch auf anderen griechischen Inseln eingeführt wurde.

Südlich von Petra 187, am Golf von Kallonias, liegt die Stadt Kalloni mit dem beliebten Badeort Skala 248 Kallonis. Westlich von hier liegen zwei Klöster: Zum einen das Nonnenkonvent Myrsiniotissa aus dem 15. Jahrhundert und zum anderen das Kloster Limonos aus dem 16. Jahrhundert, mit einer bedeutenden Bibliothek und einem Museum. Zur freskengeschmückten Kirche des Klosters ist Frauen der Zutritt allerdings untersagt. Eine kurvenreiche Straße führt von Kalloni aus nach Westen zum Dorf Antissa mit einigen einladenden Tavernen. Das antike Antissa befindet sich wenige Kilometer entfernt an der Küste.

Auf dem Weg von Antissa zur Westküste und dem Fischerort Sigri, mit seiner türkischen Festung aus dem 18. Jahrhundert und den schönen Badebuchten, kommt man an dem Kloster Ipsilou mit seinem Museum vorbei, das an den Hängen des längst erloschenen Vulkans Ordimnos liegt. Die Asche dieses Vulkans hat vor Millionen von Jahren dazu geführt, dass die Bäume in weitem Umkreis konserviert wurden. Der versteinerte Wald von Lesbos 175 ist ein nationales Naturdenkmal und einige der versteinerten Koniferen-Stämme sind bis zu 20 Millionen Jahre alt. An der Westküste, zwölf Kilometer südlich von Antissa, liegt der Ort Skala 248 Eresou mit einem langen Sandstrand. Aus dem antiken Eressos stammte die Dichterin Sappho, deren Kopf einige Münzen ziert, die im örtlichen Museum ausgestellt sind.

Strand in der Bucht des Ortes Skala Eresou

Blick auf den kleinen Fischerort Sigri